Die Subway ist für Fotografen mit einer der schönsten Plätze im Zion NP. Aber auch viele Wanderer, speziell zum Caynoning, gehen durch die Subway. Diese kommen von oben und müssen dabei wohl einige Kletter und Schwimmpassagen einlegen. Der Fotograf mit schwerer Ausrüstung (ein Stativ ist Muss) kommt vom Left Fork Trailhead und läuft am Flusslauf hinauf. Der Parkplatz zum Left Fork Trailhead ist ca. 40 Fahrminute von Springdale entfernt.
Leider ist auch für Fotografen die Wanderung recht anstrengend, denn bis zur Subway sind es 6,8 km über Stock und Stein. Dabei muss öfters der Fluss gequert werden, dies ist aber meistens (hängt vom Wasserstand ab) trockenen Fußes möglich.
Aber der Reihe nach. Als erstes geht man ca. 1,1 km ziemlich eben vom Parkplatz bis zum Rand des Canyon. Der Abstieg ist schon recht beschwerlich, denn mit 400 m Länge geht man im Zick-Zack ca. 115 m herunter zum Fluss. Dabei kommt dies einem es viel steiler vor als die nackten Zahlen es hier verdeutlichen. Ich hatte den Eindruck, dass das Gefälle 100% ist, also 45°, was bedeutet ein Schritt vorwärts ist genauso Lang wie die Höhe die man überwindet.
Der Nachteil dieser Wanderung ist, dass man schon auf dem Hinweg sieht was einen beim Rückweg erwartet, denn diesen Weg muss man auch wieder zurück. Vorteil: Die Getränke (ich hatte 4 Liter Wasser dabei) müssen nicht bergauf getragen werden, da diese bis zum Aufstieg größten Teils verbraucht sind.
Wer nun glaubt, dass der weitere Weg einfacher ist, irrt sich ein wenig. Denn um Trockenenfusses zur Subway zu kommen, muss mann immer wieder kleine Steile Trampelpfade hoch und runter klettern, die links und rechts neben dem Fluss sind. Eigentlich kann man fast überall links oder rechts gehen, doch man wechselt öfters mal die Seite, weil man glaubt dort ist es einfacher. Und irgend wie beschleicht einen immer wieder der Gedanke: Ist das die bessere Seite?
Die Wanderung wurde als nicht spektakulär beschrieben, ich finde diese aber wunder schon, denn überall ist es Grün, was ja in einer Wüste schon selten ist. Der Hinweg zur Subway ist zum Glück die meiste Zeit im Schatten.
Kurz vor der Subway (also nach weiteren 4,8 km) kommen die ersten schönen Wasserkaskaden und man bleibt stehen um auf die schnelle ein Bild zu machen. Die größten und höchsten Kaskaden sind dann schon am Eingang der Subway (schon ist gut, denn bis hierher sind es dann schon 6,4 km, die ich in 2,5 Std (also nach Plan) gegangen bin + 1 Std. für Pausen und 2 Fotostops vorher.
Nach den Kaskaden kommt der Crack, sehr spektakulär. Schnell aufnehmen, dann das Licht ist am Nachmittag nicht besser.
Dann weiter zur eigentlichen Subway, nur noch einmal um eine Biegung und schon sieht man den Tunnel, den das Wasser über viele tausend Jahr aus dem Fels gewaschen hat.
Ein weiteres Highlight neben der Auswaschung sind die 5-8 (habe diese nicht gezählt) kleinen Pools. Also auf ein frohes Fotografieren.
Am Ende der unteren Subway geht es nur noch schwimmend und klettern (an einen Baumstamm hoch) oder mit einem Seil eine ca. 3 m hohe Wand hinauf kletternd weiter. Zum Schwimmen war es mir in der dunklen und damit kalten Subway einfach zu kalt und ein Seil hatte ich auch nicht mit, hätte mich auch nicht genutzt, denn wie bekomme ich das Sil oben angebracht? . Aber es kam ein nette Gruppe Amerikaner von oben herunter, die mir und Reiner (einem Fotografen aus München den ich hier kennen gelernt habe) das Seil und Ihren Klettergurt überließen. Bedingung war: Das wir das Seil am Abend bei Ihnen im Hotel abgeben. Das haben wir natürlich versprochen und auch eingehalten.
Nun meine Frage: Glaubt jemand, dass einem das auch in Deutschland angeboten wird? Ich bin mir da nicht so sicher. Also man kann über Amerikaner sagen was man will, aber Sie sind freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit und geben einem Ihr Vertrauen.
Also mit dem Seil sind wir dann zur oberen Subway gestiegen, wo M. Fatali eines seiner Werke aufgenommen hat. der Baumstamm steht noch da, also haben auch wir versucht eine Meisterhafte Aufnahme zu machen.
Um 16:30 Uhr ging es dann auf den Rückweg, da ich keine Lust hatte im Dunkeln den Weg zurück zu laufen. Diesmal sind wir, um Zeit und Kraft zu sparen, lange Strecken durch den Fluss gelaufen, was natürlich den Spaßfaktor dieser Wanderung deutlich gesteigert hat. Nach ca. 3 Stunden waren wir dann wieder an unseren Autos.
Um in die Subway gehen zu dürfen, benötigt mein eines von max. 50 Permits, welches man am Tag vor dem Besuch im Backcountry Office des Zion NP Visitor Center besorgen muss.
Alles in allem (also mit hin und her fahrerrei) war ich 15 Stunden an diesem Tag unterwegs.