Samstag, 25. April 2009

Angels Landing

Gestern war ich auf "Angels Landing" im Zion NP. Angels Landing ist ein Berg der ca. 600 m aus dem Canyon heraus ragt. Der Zugang ist nur ueber einen Sattel oder Grat von einer Seite aus moeglich.
Die Wanderung dort hinauf ist schoen und anstrengend (auch schoen anstrengend); und verspricht einen guten Ausblick in den Canyon.
Anstrengend zum einen, weil der einfache Weg gut 5,3 km bei 658 Hoehenmeter lang ist. Und zum andern ich mit ca. 16 kg Gepaeck auf dem Rucken und untrainniert das ganze schon schoen anstrengt finde. (Ich haette doch die letzten Wochen trainieren :-( sollen).

Die ersten 4,4 km sind noch "einfacher Weg", leider groesstenteils betonniert; meiner Vermutung nach ist der Grund die starke Abnutzung eines Sand und Steinweg aufgrund der vielen Besucher. Am Ende der 4,4 km (ca. 45 min.) kommt man zum Scout Lookout (Aussichtspunkt). Dort habe ich die ersten Fotos vom Angels Landing bei Sonnenaufgang (oder kurz danach) mit dem White Thron im Hintergrund aufgenommen. Leider war der Sonnenaufgang schon ca. 1 1/4 Stunden zuvor. Doch man kann kaum ohne eine laengere Wanderung (zusaetzliche 6 km) oder hohen Uebernachtungskosten (ab $ 169 in der Zion Lodge im NP) dort nicht hinkommen. Denn die Strasse im Canyon ist ausser in den Wintermonaten fuer den individual Verkehr gesperrt, so dass man nur mit dem "Free Shuttle Bus" hinein und hinaus kommt. Und der faehrt erst ab 6:45 Uhr und den hatte ich genommen.


Ab Scout Lookout geht es dann eher technisch schwieriger weiter, denn der Weg verlaeuft auf einem Sattel oder Grat und etwas "klettern" (bzw. krazeln) ist angesagt (ca. 0,9 km mit ca. 20 min.). Nichts was nicht von den meisten Leuten bewaeltigt werden kann, aber eben kein einfacher Weg mehr. Einige der "Besteiger" waren eher auf allen vieren unterwegs, was meiner Meinung nach aber eigentlich nicht notwendig ist. Laut Beschreibung sollte man fuer diesen Weg trittsicher sein und keine Hoehenangst haben. Was ich aufgrund der steil abfallenden Waende links und rechts nebem den Weg verstehen kann. Ketten verschaffen zusaetzliche Sicherheit an vielen Stellen. Nein Angst oder Unwohlsein braucht man nicht haben.

Schnell ein paar Fotos mit Blick in den Canyon aufnehmen, denn es war an diesem Morgen etwas bewoelkt (was mich am Scout Lookout noch gestoert hat, hier oben hilft es da bis auf die Mittagszeit immer eine Seite des Canyons im Schatten liegt und durch eine Wolkendecke der Canyon gut zu fotografieren ist), bevor das lange Warten beginnt, denn ich wollte ein 360 Grad Panorama und den Nordblick in den Canyon aufnehmen und dafuer war ich bereit die Nachteile einer "Mittagsaufnahme" in Kauf zunehmen. Also warten, warten und nochmals warten. Und zwischendurch wundern: denn von Wanderstiefeln, ueber Turnschuhe bis hin zu Tefa Sandalen war bis auf Flip/Flops alles an Schuhen auf dem Berg zu sichten.

Zwischendurch habe ich noch ein Selbstportrait (diese kommt noch) aufgenommen und dann wieder warten.

Als es dann soweit war, waren soviel Leute oben, das an eine brauchbaren Aufnahme nicht mehr zu denken war. Aber trotzdem habe ich es versucht und bin leider am Stativ haengen geblieben. Danach waren noch mehr Leute gekommen (ich kann nicht verstehen wieso die meisten in der Mittagszeit dort hinauf laufen, allerdings war es gestern nur ca. 25-28 Grad warm), so dass ich keinen weiteren Versuch unternommen habe. Mal sehn was zu retten ist. Ferner ist der Wind ab spaeten Vormittag aufgefrischt und wurde schon langsam unangenehm. Also Rucksack packen und den Abstieg wagen. Wagen deshalb, weil der Weg einfach bei vielen Wanderen zu Staus fuehrt und noch immer vielen nach oben gehen.

Am Scout Lookout habe ich denn noch den "White Thron" fotografieren wollen. Also ersteinmal wieder warten, denn dafuer war es einfach noch zu frueh. Und dann passierte es, es zog zu und zwar komplett auf der Westseite (also da wo die Sonne zum Sonnenuntergang steht). Einfach zuviel fuers Fotografieren, aber mit dem letzten Licht, bevor der Schatten in den Canyon einzieht, kam eine kleine Luecke. Also nun musste alles ganz schnell gehen. Und es hat geklappt. Danach habe ich mich entschlossen auf nicht noch besseres Licht (eben zum Sonnenuntergang hin) zu warten, denn der Himmel wurde immer dunkler.

Die letzen 4,4 km ins Tal waren dann einfach nur bergab laufen. Und nach mehr als 12 Stunden (vom Aufbrechen bis zurueck zum Zelt) war ich einfach nur "Platt". Ich habe dann noch versucht eine Dusche zu finden, war aber leider schon zuspaet, denn der Zion Guide & National Adventure Center (mit einer Mietdusche) war schon geschlossen. Also den 3 Tag ohne duschen nach dem Essen (heute in einem Restaurant) in den Schlafsack.

2 Kommentare:

  1. Ich hab doch gesagt, dass es sich lohnt da hoch zu marschieren ;-)

    VG
    Harald

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  2. Hallo Harald,

    ja vielen Dank. Denn warscheinlich wäre ich ohne Deine Aussage dort nicht hinaufgegangen.
    Was mir aber dann 3 Tage Muskelkater erspart hätte :-)

    Gruß...Ralph

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